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Katastrophenschutz

Der Betreuungszug

Foto: M. Handelmann / DRK e.V.

Der Betreuungszug

Der Betreuungszug stellt sich vor.
Der Betreuungszug ist ein wesentlicher Bestandteil im Katastrophenschutzkonzept des Landes Hessen. Einen der zwei im Landkreis Hersfeld-Rotenburg betreuung 1 aufgestellten Betreuungszüge stellt der Kreisverband Hersfeld. Zur Zeit werden in diesem Bereich ca. 90 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer ausgebildet und sind einsatzbereit. Zusätzlich verfügen sie alle über eine Sanitätsgrundausbildung.

Während den regelmäßig stattfindenden Dienstabende werden die theoretischen und praktischen Kenntnisse und Fähigkeiten für die Arbeit im Betreuungsdienst vertieft und erweitert.
Betreuung 2, was heißt aber eigentlich „Betreuungsdienst“ ?
Kurz geantwortet: Immer dann, wenn unverletzte Menschen durch einen Unfall bzw. ein Unglück in Not geraten, sind wir – der Betreuungszug – zur Stelle.

In der Praxis bedeutet dies, dass unsere Helfer durch Funkmeldeempfänger rund um die Uhr durch die Leitstelle alarmiert werden können. Die folgende Auswahl soll einen kleinen Überblick der Einsatzmöglichkeiten geben:
 
  • Beim Brand eines Altenheimes 1999 in Bad Hersfeld unterstützt die Schnelleinsatzgruppe (SEG) Betreuung das Pflegepersonal bei der Betreuung der Heimbewohner und bereitet eine eventuelle Evakuierung vor.
  • Im Frühjahr 2000 brennt der Reisebus einer Schulklasse auf der Autobahn bei Kirchheim. Der Betreuungszug sorgt für Unterkunft und Verpflegung für die Zeit bis ein Ersatzbus eintrifft.
  • Zum Jahresbeginn 2001 geraten mehrere Wohnhäuser in Brand. Die SEG „Betreuung“ versorgt die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit heißen Getränken und einem Imbiss.
  • Im März 2002 vereinbart die Freiwillige Feuerwehr der Kreisstadt Bad Hersfeld und das DRK auf Anregung des Bürgermeisters, dass bei Wohnungsbränden die SEG „Betreuung“ alarmiert wird, um eine Betreuung (Brandnachsorge) von betroffenen Bürgern Bad Hersfelds nach dem Löschen zu gewährleisten. Wenige Stunden später wird diese Vereinbarung bereits real bei einem Wohnungsbrand umgesetzt.
  • Bei verschiedenen Großereignissen, z.B. Live-Konzerte am Seepark Kirchheim werden gemeinsam mit der SEG „Sanitätsdienst“ Behandlungsplätze aufgebaut und betreut.
  • Selbstverständlich leisten die Helfer, die in der SEG „Betreuung“ tätig sind, auch Sanitätsdienste für die Vereine und Unternehmen der Region oder während öffentlicher Veranstaltungen, z.B. Festspiele oder Lullusfest.
  • Im Herbst 2004 versorgte der Betreuungszug erneut die Betroffenen Personen aus einem in Brand geratenen Bus auf der A4 im Kreisverband Hersfeld des DRK.

Die genannten Beispiele zeigen auf, wie vielfältig die Arbeit im Betreuungsdienst des DRK ist.

Betreuung 1 ,eine weitere wichtige Komponente ist der Techniktrupp des Betreuungszuges.
Der Techniktrupp dient zur Unterstützung aller Fachdienste, nicht nur die des Betreuungszuges des Kreisverbandes Hersfeld.

Der Techniktrupp hat derzeit 20 Mitglieder, von denen jeder neben der Sanitätsgrundausbildung verschiedene Technikseminare absolviert hat. Hierbei wird den Helferinnen und Helfern der richtige Umgang mit dem technischen Gerät wie dem Notstromaggregat, den elektrischen Handwerkzeugen, der Motorsäge uvm. vermittelt.

Die Pflege und Wartung der Gerätschaften und sowie das sichere Bedienen dieser ist Bestandteil der regelmäßigen Dienstabende.

Die Aufgaben im Detail:

  • Aufbau und Versorgung eines Behandlungsplatzes der SEG Sanitätsdienst mit Notstrom.
  • Unterstützung der Betreuungseinheiten beim Aufbau, Einrichten und Betreiben einer Notunterkunft oder des Küchenzeltes.
  • Absichern, Ausschildern und Beleuchten von Einsatzstellen.
  • Unterstützen des Sanitätszuges bei der Rettung von Verletzten unter erschwerten Bedingungen, z.B. in unwegsamen Gelände durch Absichern der Helferinnen und Helfer, der Patienten und der Rettungsmittel.

  • Regelmäßige Überprüfung der technischen Ausstattung aller Züge.
  • Gemeinsame Übungen mit den anderen Teileinheiten.
  • Technische Hilfe bei technischen Problemen aller Art.
  • uvm.
Der Verpflegungsdienst ist schon immer einer der wichtigsten Fachdienstbereiche im Katastrophenschutz. Aufgrund seiner Bedeutung ist der Verpflegungsdienst im weitesten Sinne dem Betreuungsdienst zuzuordnen, bleibt aber als Fachdienst wegen seiner besonderen Ausbildung und Ausrüstung eigenständig. Unsere Helferinnen und Helfer waren von Anfang an viel komfortabler ausgerüstet, als dies bei anderen Verpflegungsgruppen der Fall war.

Die "Kochgruppe", wie unsere Verpflegungsgruppe liebevoll genannt wurde, erfreute sich mit den Jahren immer größerer Beliebtheit. Die Mitarbeiter besuchten spezielle Ausbildungslehrgänge für Großküchenverpflegung in der damaligen Landeskatastrophenschutzschule Johannisberg im Rheingau.

In Einsätzen bewährt hat sich diese Teileinheit des Betreuungszuges im Dezember 1989 bei der Betreuung von DDR-Besuchern in der ehemaligen Kriegsschule, dem heutigen Finanzamt im Stift, bei einer Großveranstaltung des Hessischen Schwimmverbandes und bei großen Sternwanderungen mit jeweils über 1000 Teilnehmern und bei vielen anderen kleineren Kocheinsätzen.
Immer wieder gefragt ist natürlich die Erbsensuppe, die es jährlich im Advent in der Bad Hersfelder Fußgängerzone zu Gunsten der DRK-Arbeit zu erwerben gibt.

Diese Vielfalt macht die Arbeit interessant, fordert aber auch Unterstützung. Wir freuen uns daher, Sie bald in unseren Reihen als neue Helferin / neuen Helfer begrüßen zu können.
 

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Der Sanitätszug

Foto: M. Handelmann / DRK e.V.

Der Sanitätszug

Kompetenz in Erste Hilfe....
... und mehr zeichnen die Helfer unseres Sanitätszuges aus.
Insgesamt 75 Mitglieder aus unseren Bereitschaften Bad Hersfeld, Philippsthal, Schenklengsfeld und Widdershausen sind in ihrer Freizeit in diesem Bereich des Katastrophenschutzes tätig.

Fast alle von ihnen haben zusätzlich zu der Sanitätsgrundausbildung eine weiterführende Ausbildung im Bereich Sanitätsdienst (z.B. Rettungssanitäter, Rettungsassistent oder Sanitätsfachdienstausbildung) und Patientenversorgung (z.B. Krankenschwester, -pfleger) absolviert.
Um jederzeit den hohen Anforderungen an die Erstversorgung von verletzten bzw. erkrankten Personen gerecht zu werden, bilden sich die Mitglieder des Sanitätszuges während ihrer Dienstabende und verschiedenen Übungen fort.

In der Praxis ist der Sanitätszug immer dann im Einsatz, wenn die Kapazitäten des Rettungsdienstes erschöpft sind und die Regelversorgung der Bevölkerung nicht mehr gewährleistet werden kann.
 In diesen Situationen - z.B. schweren Verkehrsunfällen, Häuserbränden uvm. - also Großschadensereignissen bzw. ein Massenanfall von Verletzten mit vielen Schwerverletzten, unterstützen die Helfer des Sanitätszuges den Rettungsdienst bei seiner Arbeit am Einsatzort. Dies geschieht u.a. durch Registrierungen für den Suchdienst sowie die Erweiterung der Transportkapazitäten für Mittelschwer- und Leichtverletzte.
Sani 2, dies setzt voraus, dass unsere Helferinnen und Helfer schnell einsatzbereit sind. Durch die Ausstattung mit Funkmeldeempfängern ist dies jederzeit rund um die Uhr gegeben.

Die Sanitätshelferinnen und -helfer leisten in der Hauptsache zahlreiche Stunden im Jahr in Sanitätsdiensten bei Veranstaltungen der Vereine und Unternehmen unserer Region, sowie bei Freizeitangeboten der Kreisstadt Bad Hersfeld und deren Festspielen und dem Lullusfest.
Im Sanitätsdienst wird jedem die Möglichkeit geboten, seine Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich Erste Hilfe zu vertiefen und anzuwenden.
 Auch und gerade für Interessierte mit wenigen Vorkenntnissen bietet die Mitarbeit in diesem Bereich die Möglichkeit einer sinnvollen Freizeitgestaltung.
Wir hoffen Ihr Interesse geweckt zu haben und laden Sie zu unserem nächsten Dienstabend recht herzlich ein.

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Der Rotkreuzbeauftragte

Foto: M. Handelmann DRK e.V.

Der Rotkreuzbeauftragte

Auch im vergangenen Berichtszeitraum ist über verschiedene „Katastrophen“-Einsätze zu berichten.
Was heißt das eigentlich: „Katastrophe“?  Der Begriff kommt aus dem griechisch-lateinischen und bedeutet Umkehr, Wendung. Es ist eine entscheidende Wendung [zum Schlimmen] als Schlusshandlung im [antiken] Drama. Der Ausdruck wird heute genutzt als Bezeichnung für ein Unglück von großen Ausmaßen und entsetzlichen Folgen.
„Katastrophe“ aus Sicht des Roten Kreuzes, das sich an die Auffassung des Internationalen Roten Kreuzes (sinngemäß aus dem Disaster Relief Handbook entnommen) hält, ist nämlich in Ermangelung einer in Bund und Ländern einheitlich geltenden Begriffsbestimmung eine Ausnahmesituation
in der die täglichen Lebensgewohnheiten der Menschen plötzlich unterbrochen sind und die Betroffenen infolgedessen
  • Schutz,
  • Nahrung,
  • Kleidung,
  • Unterkunft,
  • medizinische und soziale Fürsorge oder anderes Lebensnotwendige

benötigen.

Abgeleitet daraus ergibt sich, dass jede plötzliche, organisierte Hilfeleistung durch eine Einsatzformation aus unserer Sicht ein „Katastrophen“-Einsatz ist.
 
14.01.05 – Alarm auf Baustelle! Autokran droht umzustürzen!
Ein Autokran, der für den Bau des City-Parkhauses aufgestellt war, drohte umzustürzen. Das Fundament war in der Nacht abgesackt.
Bedroht war ein benachbartes Wohnhaus, weshalb die Polizei vorsichtshalber evakuierte. In dem Haus in der Benno-Schilde-Str. befanden sich überwiegend ältere, gehbehinderte Menschen und da sich der Einsatz vermutlich über Stunden hinziehen würde, wurde der Organisatorische Leiter Rettungsdienst vorsorglich alarmiert. Dieser wiederum veranlasste die Versorgung, den Transport und die Betreuung der Betroffenen durch die SEG Betreuung, verletzt war niemand. Nach einigen Stunden des Aufenthaltes und der Verköstigung im DRK-Zentrum am Seilerweg konnten die Bewohner wieder zu ihren Wohnungen verbracht werden.
 
8.05.05 - Massenkarambolage auf der A7
08.05.05 - Bad Hersfeld - Auf der Autobahn A7 Kassel - Frankfurt/M. hat sich heute Nachmittag gegen 16:45 Uhr im Bereich des "Reckeröder Berges" vor der Anschlussstelle Kirchheim ein folgenschwerer Massenunfall ereignet. Darin sind 17 Fahrzeuge beteiligt. Als Unfallursache nannte die Polizei zu schnelles Fahren und nicht angepasste Geschwindigkeit mit zu geringem Sicherheitsabstand auf nasser Fahrbahn. Zahlreiche Rettungsdienste und Schnelleinsatzgruppen (SEG) des DRK waren im Einsatz. Vorsorglich wurde ein "Rettungszentrum" bei der Freiwilligen Feuerwehr in Kirchheim eingerichtet. Dort wurden die Unfallbeteiligten und Mitfahrer - insgesamt etwa 40 Personen - noch einmal untersucht. Einige Personen hatten einen Schock erlitten. Die Autobahn in Richtung Süden (Kirchheim) war teilweise voll gesperrt. Gegen 22 Uhr erst löste sich der Rückstau von teilweise fast 15 Kilometern auf.
Nehmen Sie bitte mit Ihrem Ansprechpartner vor Ort, siehe oben rechts, Kontakt auf.

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Verbandsärzte

Foto: Eine Fahne des Deutschen Roten Kreuzes weht unter strahlend blauem Himmel.
Foto: A. Zelck / DRKS

Verbandsärzte

Dr. Andreas Alles

stellv. Kreisverbandarzt

Dr. Bastian Loosberg

Zugarzt SAN Zug

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